Studienaustausch

Antwort: 


Das heutige Studium kann man nicht mehr mit dem Niveau früherer Zeiten vergleichen. Begabte Studenten konnten auch schon vor dem Beitritt in die EU und den Programmen SOKRATES UND ERASMUS im Ausland studieren.

Was allerdings wichtig ist: Der von der EU geförderte "Bologna-Prozeß" bringt eine Senkung des Bildungsstandards und eine Kommerzialisierung mit sich. Die EU fördert die ökonomische Ausrichtung der Bildungspolitik. Vom Kindergarten bis zur Hochschule verkommt die Bildung zu Ware. Mittels Vergleichstudien wie "PISA" treibt die OECD die Schulen in die Kommerzialisierung: Wer den Tests nicht entspricht, wird öffentlich angeprangert, so dass Druck aufgebaut wird, Bildung zu umzustellen und neu zu definieren, vorbei an den Staaten, Bürgern, Lehrern und Professoren, wie es in das ökonimische Konzept der OECD passt. "Der PISA-Test zielt nicht auf Bildung, sondern auf etwas, das in der Öffentlichkeit fälschlicherweise für Bildung gehalten werden könnte, auf ein Bildungssurrogat." (Jochen Krautz, Ware Bildung, ISBN 978-3-7205-3015-6)

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Text der EU-Werbeseite:


Für europäische Länder wird es zunehmend schwierig im Alleingang den Standard wissenschaftlicher Entwicklung zu halten, welcher für das nationale Wachstum notwendig ist. Folglich hat sich Europa engerer wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Zusammenarbeit zugewandt. Studentenaustausch wird als wichtiges Element einer Langzeitstrategie gesehen, die zu einer politisch stabilen, ökonomisch konkurrenzfähigen und wissenschaftlich fortgeschrittenen multikulturellen Gesellschaft führt.
Am 24. Jänner 2000 wurde SOKRATES und seine Erasmus-Aktion angenommen, das bis Ende 2006 läuft und jetzt für 30 Länder geöffnet ist: die 25 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die drei EEA-Länder (Island, Lichtenstein und Norwegen) und zwei assoziierte Länder: Rumänien und Bulgarien.
Der Hochschul-Bereich von SOCRATES II (.Erasmus.) setzt das 1987 ins Leben gerufene .European Community Action Scheme for the Mobility of University Students (das .ERASMUS-Programm.) fort und erweitert es. Es ist nach dem Philosophen, Theologen und Humanisten Erasmus von Rotterdam (1465-1536) benannt. Als unermüdlicher Gegner dogmatischen Denkens in allen Bereichen menschlicher Bestrebungen lebte und arbeitete Erasmus in verschiedenen Teilen Europas, auf der Suche nach Wissen, Erfahrung und Erkenntnissen, die nur solche Kontakte mit anderen Ländern bringen konnten.
Während die Förderung der .physischen Mobilität., in erster Linie für Studierende, die Hauptstoßrichtung von Erasmus Phase I und II war, versucht das Hochschul-Kapitel von SOCRATES diese Mobilität in ein größeres Netzwerk von Aktivitäten, die darauf abzielen, eine .Europäische Dimension. im gesamten Bereich der akademischen Programme einer Universität zu entwickeln, einzubinden. .Studierende nach Europa bringen, Europa zu allen Studierenden bringen. ist der neue Geist von ERASMUS: während studentische Mobilität eine Position von zentraler Bedeutung innerhalb des Programms bleibt, stehen nun stärkere Anreize zur Verfügung, um Universitäten anzuregen eine europäische Perspektive in die Lehrgänge zu bringen, die Studierende belegen, welche nicht an direkt an Mobilitätsprogrammen teilnehmen.
Folglich wird mehr Wert auf Austausch von Lehrpersonal, grenzüberschreitende Studienplanentwicklung und Pan-europäische Themen-Netzwerke gelegt. Weitere Verbreitung von und Teilnahme an den Ergebnissen dieser Arbeit wird durch besondere Unterstützung angestrebt. ERASMUS regt Universitäten auch an, andere öffentliche und private Körperschaften aus den sie umgebenden Regionen in ihre transnationalen Kooperations-Aktivitäten einzubinden, und dadurch die Möglichkeiten für interregionale Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Ländern zu verbessern.
Von 1987/88 bis 1999/2000 haben ungefähr 750.000 an Universitäten Studierende eine Erasmus-Periode im Ausland genutzt und mehr als 1.800 Universitäten (oder andere höhere Bildungseinrichtungen) nehmen derzeit an dem Programm teil.